Kunsttherapie gegen Depressionen
Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich in zahlreichen Symptomen äußert, wie in dauerhaft gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit, Interessensverlust, Appetitstörungen, u.v.m. Die Depression kann sich in körperlichen Symptomen ausdrücken, wie in Schlafstörungen, diffusen Schmerzen, die keine körperlichen Ursachen zu haben scheinen, das Leben scheint Sinn- und aussichtslos. Suizidgedanken sind ebenso keine Seltenheit.
Betroffene sprechen häufig ungern über ihre Depression, weil sie diese als persönliche Schwäche sehen, sich ohnmächtig fühlen, manchmal auch daran zweifeln, ob ihnen wirklich geholfen werden kann.
Auch immer mehr Kinder und Jugendliche erkranken an Depressionen. In Österreich ist jeder zehnte Jugendliche depressionsgefährdet. Neben emotionalen und sozialen Verhaltensstörungen und Aufmerksamkeitsdefiziten behandeln Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten immer mehr Kinder mit Ängsten und Depressionen.
Folgende Symptome kennzeichnen eine Depression:
Neben biologischen Faktoren (z. B. Alter, hormonelle Veränderung in der Pubertät, Stresshormone, sehr frühes oder spätes Einsetzen der Pubertät) und genetischen Faktoren (Depression in der Familie und zusätzliche Belastungen), bewirken auch soziale Faktoren, dass die Kinder und Jugendlichen an einer Depression erkranken, etwa bei Verlust eines Familienmitglieds, eines Haustieres, oder bei Mobbing in der Schule.
weitere Alarmsignale sind:
Wenn Sie diese Signale an sich oder Ihrem Kind bemerken, ist es Zeit zu handeln!
Wurde eine Depression diagnostiziert, gibt es einigeTherapieformen, um den Betroffenen wirksam zu helfen. Die Depression zählt mittlerweile zu eine der häufigsten psychischen Erkrankungen.
Außer medizinische Hilfestellungen, wie z.B. Antidepressiva sind zusätzlich auch andere therapeutische Methoden, wie die Kunsttherapie eine sehr gute Unterstützungsmaßnahme bei Depressionen.
Achtsamkeitstechniken, die darauf abzielen, dass Betroffene mehr auf das Hier und Jetzt achten, statt die eigenen Gedanken ständig im Kreis zu schicken, Bedürfnisse und Gefühle wahr- und anzunehmen, stellen eine Hilfe gegen das Versinken in Depressionen dar.
Neben den herkömmlichen medizinischen Therapien, ist Kunsttherapie eine geeignete Maßnahme, um den Betroffenen Stabilität und Halt zu geben, und wird mittlerweile in vielen Rehabilitationskliniken und Spitälern eingesetzt.
Das Malen und Gestalten ermöglicht den Kindern und Jugendlichen, sowie den Erwachsenen ihre Gefühle, Gedanken und Erlebnisse darzustellen, ohne bewertet zu werden, gibt ihnen letztendlich die Stabilität zurück, die sie verloren haben, und stärkt ihr Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein!
Entspannungstechniken können zusätzlich einen positiven Effekt gegen diese Volkskrankheit bewirken. Das innere Befinden anhand von kreativen Ausdrucksmitteln, wie in Bildern, Ton, Musik, Atemtechniken, Musizieren, Trommeln, Poesie, freiem Schreiben, Schauspiel, oder mittels Fotografie darzustellen, sind weitere Ventile, den inneren Druck zu verringern, und neue Wege aus dieser Krankheit zu finden.
* Quelle:
Dr. Barbara Sabene Kristler Klinische und Gesundheitspsychologin. Der Psychologische Psychotherapeutische Dienst der AVS Hermagor